Sonja Suder muss raus, denn H.J.Kleins Lügen haben kurze Beine

Presseerklärung des Solikomitees von Sonja S. und Christian G.:

H.J.Klein, der sich als Kronzeuge mit der Denunzierung von Sonja S. mindestens 15 Jahre Knast erspart hat, tischte am heutigen Prozesstag neue „Erinnerungen“ auf. Er gab freimütig zu, in Wien ein anderes Mitglied des Kommandos aufgefordert zu haben, auf die anrückenden österreichischen Bullen zu schießen. Das ist neu, hat für ihn aber keine Konsequenzen mehr.

Die Beschuldigungen, die er nach seiner Verhaftung 1999 in Frankreich gegen Rudolf Sch. erhoben hatte und der sich deshalb wegen Mordes in Frankfurt vor Gericht verantworten musste, seien falsch gewesen. Da habe er sich eben geirrt. Weil Klein sich in Widersprüche verwickelt hatte, wurde Sch. 2001 von dem Vorwurf freigesprochen, an dem Überfall auf die OPEC beteiligt gewesen zu sein. Nun beschuldigt Klein Sonja S. und die verstorbene Brigitte K., ihn rekrutiert und den Überfall logistisch unterstützt zu haben.

Der Staatsanwalt hielt Klein sein widersprüchliches Aussageverhalten vor und brachte dabei ein interessantes Detail ans Licht: Klein stützte sich bei seiner ersten polizeilichen Vernehmung nach seiner Verhaftung 1999 in Frankreich auf handschriftliche Notizen, in denen er Sonja S. gar nicht erwähnte und die er in Erwartung einer Aussage bei Gericht aufgeschrieben hatte.
Fest steht, dass er die Beschuldigungen gegen Sonja. S. erst zu einem späteren Zeitpunkt vorbrachte, ohne dafür jetzt eine plausible Erklärung zu nennen. Mensch braucht nicht besonders viel Phantasie, um sich vorzustellen, dass H.J.Klein Sonja S. denunziert hat, um in den Genuss des Kronzeugenrabatts zu kommen.

Warum das Gericht Sonja S. nach dem heutigen Auftritt des notorischen Lügners H.J.Klein nicht sofort freigelassen hat, bleibt das Geheimnis der Kammer. Wie lange diese Schmierenoper noch aufgeführt wird, hängt auch von einer kritischen Berichterstattung ab. Was das Gericht von der Öffentlichkeit hält, hat es mit dem fortgesetzten Ausschluss von ProzessbesucherInnen gezeigt, denen wegen angeblichen Störens der Zugang zum Prozess verwehrt wird.

Die Vernehmung des Kronzeugen wird am Freitag um 9 Uhr fortgesetzt.

Solidaritätskomitee
www.verdammtangquer-org
solikom@linksnavigator.de

Dieser Beitrag wurde unter Pressemitteilungen veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.