Bildet revolutionäre Fahrgemeinschaften! Kommt zur Urteilsverkündung!

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Am 12. November wird das Landgericht Frankfurt (Main) nach über einem Jahr Prozess das Urteil gegen Sonja Suder verkünden. Diesen Moment wollen wir auf keinen Fall verpassen und rufen zu revolutionären Fahrgemeinschaften auf, um gemeinsam unsere Solidarität zu zeigen.

Sonja ist angeklagt, als Mitglied der Revolutionären Zellen/Rote Zora (RZ) 1977 und 1978 an Anschlägen beteiligt gewesen zu sein. Ebenso soll sie 1975 Waffen für den den Angriff auf die OPEC-Konferenz in Wien transportiert haben. Das Gericht wird sich besonders auf die in sich widersprüchlichen Aussagen des Kronzeugen Hans-Joachim Kleins stützen.
Dabei  wird es weiterhin ignorieren, dass ein anderes Landgericht  Klein bereits vor Jahren als nicht vertrauenswürdig eingestuft hat. Dem Gericht ist es auch egal, dass ein französischer Bulle bei seiner Zeugenbefragung vor ein paar Wochen Klein erneut als Lügner entlarvt hat und Sonja somit entlastet hat. Vielmehr wird das Gericht ohne Skrupel die unter folterähnlichen Zuständen erzwungenen Aussagen von Hermann F. verwenden. Dabei war es dem Gericht egal, ob Hermann, der 1978 schwer verletzt den Bullen ausgeliefert war, durch seine erneute Zeugenvorladung im Prozess retraumatisiert werden könnte. Die Haltung von Sonja selbst wie auch von der für mehrere Monate in Beugehaft gezwungene Zeugin Sybille B. jedoch wird sie für ihr Urteil nutzen. Beide haben jegliche Zusammenarbeit verweigert. Auch deshalb rufen wir auf, am Tag der Urteilsverkündung in Frankfurt laut und deutlich mit der mittlerweile ältesten U-Haft-Gefangenen Europas solidarisch zu sein.

Jahrzehntelang hatte der Staat versucht, Christian (dessen Verfahren
vorübergehend eingestellt ist) und Sonja aus Frankreich nach Deutschland ausliefern zu lassen. Zwei Jahre Untersuchungshaft hat Sonja seit der Auslieferung mit Hilfe des neuen Europäischen Haftbefehls hinter sich.
All das macht klar: Sonja soll möglichst hoch verurteilt werden. Dabei geht es auch um die Deutungshoheit linker Geschichte. Das Gericht sendet damit ein deutliches Signal an heutige soziale Kämpfe: Der Staat vergisst nicht!

Wir auch nicht! Solidarität ist eine Waffe!
Kommt zur Kundgebung nach Frankfurt am 12. November, ab 9 Uhr, vor dem Landgericht Frankfurt.

Freiheit für Sonja!!

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