Internationale Solidarität: Aufruf in Deutsch – English – Französisch – Nederlands – Castellano – Italiano – Griechisch – Polnisch – Portugiesisch – Russisch

Der folgende Text ist eine aktuelle Zusammenfassung des Stand des Verfahrens und ein Aufruf zur Solidarität – er wird gegenwärtig in weitere Sprachen übersetzt. Die englische, niederländische, spanische, italienische, griechische Übersetzung und die Links zur polnischen, portugiesischen und russischen Fassung finden sich im Anschluss an den deutschen Text.

Solidarität mit Sonja und Christian!
Am 14. September 2011 wurden Sonja Suder (79) und Christian Gauger (70) nach 33 Jahren im Exil von Frankreich an Deutschland ausgeliefert. Christian wurde in einem Krankenwagen liegend über die Grenze gebracht! Sonja kam in den Knast Frankfurt-Preungesheim, Christian auf eine Knastkrankenstation. Obwohl er nach einem Herzstillstand im Oktober 1997 auf ständige medizinische und persönliche Betreuung angewiesen ist, wurde er erst nach über einem Monat von der Haft verschont, er muss sich nun zweimal die Woche bei den Bullen melden. Sonja sitzt weiter in Preungesheim und dürfte heute die älteste Untersuchungsgefangene Europas sein. Die Staatsanwaltschaft hat im November Anklage erhoben und will ihnen 2012 den Prozess machen.

Widerstand hat eine lange Tradition
Als Teil der linken Bewegungen setzte sich die Revolutionäre Zellen (RZ) ab 1973 mit der revolutionären Perspektive in der BRD auseinander und suchte neue militante Formen und inhaltliche Ansatzpunkte für den Widerstand. Die RZ waren neben der RAF und der Bewegung 2. Juni die dritte Stadtguerillagruppe, sie wollten keine Avantgardeorganisation sein und agierten aus der legalen linken Bewegung heraus. Mitte der 70er Jahre entstand aus ihrem Kontext die feministische Organisation Rote Zora. RZ und Rote Zora stellten ihre Aktionen Anfang der 90er Jahre ein.
Sonja und Christian werden zwei von rund einem Dutzend Anti-Atom-Anschlägen der RZ vorgeworfen: Der vom 22. August 1977 richtete sich gegen den deutschen Konzern MAN wegen dessen Hilfe bei der Herstellung südafrikanischer Atombomben. MAN exportierte Verdichter für eine Urananreicherungsanlage an das rassistische Apartheidregime. Der zweite Anschlag richtete sich kurz danach gegen den KSB-Konzern, den damals weltweit größten Pumpenhersteller für AKWs. Außerdem sollen Sonja und Christian als Mitglieder einer RZ am 18. Mai 1978 einen Brandanschlag auf das Heidelberger Schloss verübt haben, der den Widerspruch zwischen der schicken Touristenfassade Heidelbergs und der profitorientierten Abrisspolitik ganzer Stadtviertel beleuchten sollte.

Fabrizierte Aussagen
Bei diesen drei Vorwürfen stützt sich die Anklage auf angebliche „Aussagen“ von Hermann F., die jedoch unter folterähnlichen Bedingungen fabriziert wurden. Auf den Knien von Hermann explodierte im Sommer 1978 ein Sprengsatz – angeblich für eine RZ-Aktion gegen das Münchener Konsulat der argentinischen Militärdiktatur bestimmt. Hermann überlebte, verlor aber seine Augen, beide Beine und erlitt schwere Verbrennungen. Unter starken Schmerz- und Beruhigungsmitteln wird er in einem Krankenhaus, später einer Polizeikaserne, völlig isoliert. Seine einzigen „Bezugspersonen“ sind Staatsschutzbullen, Staatsanwälte und Richter, die zahlreiche Aktenvermerke anlegen.Hermann bleibt 18 Wochen lang in dieser Situation absoluter Hilflosigkeit und eingeschränkter Wahrnehmungsfähigkeit. Kontakte zu FreundInnen und einem Vertrauensanwalt wurden verhindert und manipuliert. Hermann F. hat alle angeblichen Aussagen, nachdem er der Isolation endlich entkommen war, als Konstruktionen und nicht von ihm stammend zurückgewiesen.

33 Jahre im Exil
Im Herbst 1978, also ein Jahr nach dem „Deutschen Herbst“ und inmitten der staatlichen Jagd auf Linksradikale, bemerken Sonja und Christian, dass sie massiv observiert werden, und verreisen erst einmal mit unbekanntem Ziel. Erst später erfahren sie von den Tatvorwürfen gegen sie.
22 Jahre nach ihrem Verschwinden, im Jahr 2000, werden Sonja und Christian in Paris festgenommen. Inzwischen ist eine weitere Beschuldigung hinzugekommen: Nach 24 Jahren war dem Kronzeugen Hans Joachim Klein auf einmal eingefallen, Sonja hätte 1975 Waffen für die Aktion eines palästinensisch-deutschen Kommandos gegen die OPEC-Konferenz der Erölminister nach Wien gebracht. (Klein hatte an der Aktion teilgenommen, sich aber bald davon distanziert und mit Hilfe von deutschen Grünen und ehemaligen Linken und Wissen des deutschen Geheimdienstes bis 1999 in Frankreich gelebt. Nach seiner politisch gewollten Festnahme und umfangreichen Aussagen wurde er 2000 in Frankfurt verurteilt, aber bald entlassen und begnadigt. Das Landgericht Frankfurt hat in dem Prozess gegen Klein bereits im Jahre 2000 die Sonja betreffende Aussage als unglaubwürdig zurückgewiesen, aber im Haftbefehl und in der Anklage gegen Sonja wurde und wird sie aufgeführt.)
Trotz aller deutschen Vorwürfe lehnte ein französisches Gericht im Jahr 2000 den deutschen Auslieferungsantrag ab, wonach die beiden gegen eine Kaution von ein paar hundert Euro in Frankreich bleiben können. 2007 beantragt  die deutsche Justiz auf Anregung des Pariser BKA-Residenten einen nur formal neuen, „europäischen“, Haftbefehl, wie er nach geändertem EU-Recht möglich wurde. 2010 stimmt die französische Justiz unter Sarkozy zu, obwohl dieser Haftbefehl inhaltlich überhaupt nichts Neues enthält.

Kein Deal. Keine Aussagen.
Sonja und Christian kommen aus der Linken der 1960er und 70er Jahre, sie haben sich schon damals gegen Knast und Repression engagiert. Als ihnen die deutsche Staatsanwaltschaft vor zehn Jahren Haftverschonung und eine Bewährungsstrafe anbot, wenn sie freiwillig nach Deutschland zurückkommen und ein Geständnis ablegen würden, haben sie sich nicht auf diesen Deals eingelassen. Sie haben immer jede Aussage verweigert. In einem Interview sagte Sonja 2010: „Wenn du vorher ausgemacht hast: ‚Wenn einmal was passiert, dann kein Wort, keine Aussage’, dann hast du ein sehr sicheres Gefühl.“
Der Lebensweg der beiden zeigt, dass ein Leben ohne bürgerliche Karriere und Anpassung an das herrschende System möglich war und ist. „68er“ wie sie wurden nicht zu Grünen, zu Opportunisten oder machtgierige Politikern. Linke müssen ihre politische und persönliche Integrität nicht irgendwann irgendwelchen „Sachzwängen“ opfern. Ihre Auslieferung und der Prozess gegen sie wurde und wird nur deshalb so hartnäckig betrieben, weil sie sich geweigert haben, mit der Staatsschutzjustiz zusammenzuarbeiten.

Das wirkliche Verbrechen …
Wie in allen politischen Prozessen soll legitimer Widerstand zu kriminellen Akten umgedeutet werden. Das wirkliche Verbrechen war aber die Aufrüstung eines Rassistenregimes und nicht der militante Widerstand dagegen, das wirkliche Verbrechen war und ist aber die Zerstörung lebenswerter und bezahlbarer Stadtteile, nicht der Protest gegen die Gentrifizierung, und das wirkliche Verbrechen war und ist das Atomprogramm, nicht der Anti-AKW-Widerstand.
Während die BRD-Regierung die Atomexporte deutscher Firmen bis heute unterstützt und kein einziger Konzern für seine Unterstützung des Apartheidregimes zur Verantwortung gezogen wurde, soll Sonja und Christian wegen Aktionen gegen diese Verbrechen nach drei Jahrzehnten der Prozess gemacht werden. Und nur, weil das EU-Recht zu ungunsten von Flüchtlingen und  Asylsuchenden verschärft wurde und kamen sie in den Knast.

Freiheit und Glück für Sonja und Christian!
Ihre aufrechte Haltung trotz Christians schwerer Erkrankung und trotz dreier Jahrzehnte im Exil verdient Respekt und die internationale Solidarität aller, die gegen Knast, Staatsschutzjustiz, Atommafia, Rassismus und Gentrifizierung Widerstand geleistet haben und weiter leisten – nicht zufällig gab es im Wendland beim Castor 2011 Transparente und Flugblätter, die die lange Tradition des Anti-AKW-Widerstandes seit den 1970er Jahren unterstrichen und zur Solidarität mit Sonja und Christian aufriefen.
Sonja und Christian sollen internationale Unterstützung erfahren – sorgen wir dafür, dass sie sich nicht ausgeliefert fühlen!

www.verdammtlangquer.org

Englische Fassung:
Solidarity with Sonja and Christian!

After 33 years in French exile, Sonja Suder, 79, and Christian Gauger, 70, were extradited to Germany on September 14, 2011. Christian was transported across the border in an ambulance! Sonja was jailed in Frankfurt-Preungesheim; Christian in a prison hospital. Christian, who suffered cardiac arrest in October of 1997 and has since been under constant medical and personal care, wasn’t released from detention until one month after his extradition; he now is forced to report to the cops twice per week. Sonja, who continues to be detained in Preungesheim, is likely the oldest woman in Europe awaiting trial in jail. Prosecutors brought charges in November and are planning to bring the cases to trial in 2012.

A Long Tradition of Resistance
As part of the political left, the Revolutionaere Zellen (revolutionary cells, RZ) started tackling the revolutionary perspective in the BRD in 1973, striving to identify novel formats of militancy and starting points for resistance. It formed a third urban guerilla group, next to RAF and Bewegung 2. Juni; however, RZ opted against a vanguard position, choosing to act from within the legal left movement instead. In the mid-1970s, RZ spawned a feminist organization, Rote Zora. RZ and Rote Zora ceased action in the early 1990s.
Sonja and Christian are charged with two of roughly a dozen anti-nuclear attacks conducted by RZ. The first, on August 22, 1977, was directed against the German MAN corporation and its aid in the development of South African nuclear bombs. MAN was selling compressors for an uranium enrichment plant to the racist Apartheid regime. The second attack, conducted shortly thereafter, was directed against the KSB corporation, then the world’s leading manufacturer of cooling circuit pumps for nuclear power plants. Sonja and Christian are also blamed for an RZ arson attack against Heidelberg castle on May 18, 1978. The goal of the attack was to illuminate the contradiction between the chic tourist façade of Heidelberg and the policy of razing entire sectors of town in the interest of profiteers.

Fabricated Testimony
Regarding all three charges, the prosecution relies on the so-called „testimony“ of Hermann F., testimony fabricated under conditions akin to torture. In the summer of 1978, an explosive device purportedly destined for an RZ action against the consulate of Argentina’s military dictatorship in Munich, had detonated on Hermann’s knees, causing severe injuries. He survived, but lost his eyes, both legs and suffered severe burns. Under the influence of potent pain killers and sedatives, he was hospitalized and later brought to police barracks, where he was held under total isolation. State security officers, prosecutors and judges who took copious notes were his sole „persons of contact.“ Hermann remained in a state of absolute helplessness and reduced perception for 18 weeks. Contacts with friends and a trusted lawyer were prevented and manipulated. When he finally escaped isolation, Hermann F. rejected his purported testimony as construed and not his own.

33 Years of Exile
In the fall of 1978, one year after the „German Autumn“ and in the midst of a state hunt for radical leftists, Sonja and Christian notice that they are being followed. They travel abroad, to an unknown destination. It isn’t until later that they learn of the accusations raised against them.
In 2000, 22 years after their disappearance, Sonja and Christian are arrested in Paris. In the meantime, another charge has been added: After 24 years, government witness Hans Joachim Klein has suddenly claimed to remember that Sonja transported weapons to Vienna in 1975, for an attack by a Palestinian-German commando against the OPEC oil minister conference. (Klein participated in the attack, but soon took his distance from it and them; aided by German Greens and former leftists, and with the knowledge of the German secret service, he lived in France until 1999. After his politically forced arrest, followed by copious testimony, he was convicted in 2000 in Frankfurt, but soon released and pardoned. Frankfurt district court rejected Klein’s testimony against Sonja and others as not credible during his trial in 2000: and yet, his claims are still being repeated in the recent warrant and charges against her.)
Those German accusations notwithstanding, a French court rejected the German extradition request in 2000. After posting bail of a few hundred Euros, both were allowed to remain in France. But in 2007, prodded by the Paris representative of the German federal criminal police BKA, German prosecutors took advantage of recent changes in EU law to submit a „European“ arrest warrant. Though the warrant contain no new information, simply representing a change in format, the French authorities under Sarkozy agree to it in 2010.

No Deal. No Testimony.
Sonja and Christian come from the Left of the 1960s and 1970s; they were fighting the systems of prison and repression back then. Ten years ago, they refused to take a deal offered by the German prosecution, which promised respite from custody and parole in exchange for their voluntary return to Germany and a confession. They have consistently refused to testify. Sonja said, in a 2010 interview: “If you have agreed beforehand, ‘should something happen, no word, no testimony,’ then you feel very secure.”
Their life demonstrates that it was and remains possible to live without a bourgeois career and without adapting to the ruling system. They are 1968ers that did not morph into Greens, opportunists or power-hungry politicians. Activists of the Left do not need to sacrifice their political and personal integrity to so-called practical constraints. Sonja and Christian’s extradition and trial have been so doggedly pursued for only one reason: because they refuse to cooperate with the state security apparatus.

The Real Crime
All political trials aim at redefining legitimate resistance as criminal acts. The real crime here, however, was arming a racist regime, not the militant resistance against it; the real crime was and is the destruction of livable and affordable neighborhoods, not the protest against gentrification; the real crime was and is the nuclear program, not anti-nuclear resistance.
While the BRD government keeps supporting nuclear exports of German firms, and while no corporation has been taken to task for its support of the Apartheid regime, Sonja and Christian are to be tried based on acts against those crimes after three decades. They weren’t imprisoned until EU law had been tightened to the detriment of refugees and asylum seekers.

Freedom and happiness for Sonja and Christian!
Their steadfast attitude despite Christian’s severe illness and despite three decades of exile deserves respect and international solidarity from all those who have resisted and are resisting prison, the state security justice system, the nuclear mafia, racism and gentrification. It is no coincidence that, on the occasion of Castor 2011 in the Wendland, banners and fliers underlined the long tradition of anti-nuclear resistance since the 1970s and called for solidarity with Sonja and Christian.
Sonja and Christian should receive international support – let’s make sure that they don’t feel extradited!

www.verdammtlangquer.org

 

Französische Fassung:

Solidarité avec Sonja et Christian !
Après 33 ans d’exil, Sonja Suder (79ans) et Christian Gauger (70ans) ont été livrés par la France à l?Allemagne le 14 septembre 2011. C’est en ambulance que Christian a été transporté de l’autre côté de la frontière! Sonja a été incarcérée dans la prison de Francfort-Preungesheim et Christian dans une prison médicalisée. Alors qu?’epuis un arrêt cardiaque survenu en octobre 1997, plus d’un mois s’est écoulé avant que Christian ne soit exempté d’emprisonnement. Il est cependant contraint de pointer deux fois par semaine chez les flics. Sonja est toujours incarcérée à Preungesheim et est certainement la doyenne européenne des détenus en préventive. Ils ont été accusés en novembre par le parquet qui veut que leur procès se déroule en 2012.

La résistance a une longue tradition Partie intégrante des mouvements de gauche, c’est à partir de 1973 que les Revolutionäre Zellen (RZ, Cellules Révolutionnaires) ont commencé à se confronter à la perspective révolutionnaire en RFA et à chercher de nouvelles formes d’actions militantes et de nouvelles accroches sur le fond pour la résistance.
Les RZ représentaient le troisième groupe de guerilla urbaine avec la RAF et le mouvement du 2 juin, mais elles ne voulaient pas être une organisation d’avant-garde et agissaient depuis le mouvement légal de la gauche. C’est dans ce contexte que l’organisation féministe des Rote Zora a vu le jour. Les RZ et les Rote Zora ont cessé leurs actions au milieu des années 90.
Sonja et Christian sont accusés de deux attaques antinucléaires des RZ sur une douzaine : celle du 22 août 1977 qui avait visé l’entreprise allemande MAN en raison de son soutien à la fabrication des bombes nucléaires sud-africaines. Dans les semaines suivantes, un second attentat prenait pour cible l’entreprise KSB qui était à l’époque le plus gros fabricant mondial de pompes destinées aux centrales nucléaires. Sonja et Christian sont par ailleurs suspectés d?être les auteurs de l’incendie du château d’Heidelberg du 18 mai 1978 revendiqué par les RZ, incendie qui entendait souligner la contradiction entre la très chic façade touristique d’Heidelberg et la politique de démolition de quartiers entiers ne visant pas autre chose qu’à engranger des profits.

Des déclarations fabriquées de toutes pièces
Pour ces trois chefs d’inculpation, l’accusation s’appuie sur des déclarations attribuées à Hermann F. et fabriquées dans des conditions proches de la torture. Au cours de l’été 1978, un engin explosif destiné à une action des RZ contre le consulat de la dictature militaire argentine à Munich explose sur les genoux d’Hermann. Ce dernier survit à ses blessures, mais il perd la vue et ses deux jambes et souffre de graves brûlures. On lui administre de puissants calmants et antalgiques et il est placé à l’isolement total d’abaord dans un hôpital puis dans un commissariat. Les seules personnes avec lesquelles il a des contacts sont des flics de la sécurité d’Etat, des procureurs et des juges qui consignent de nombreux éléments dans le dossier d’instruction. Hermann reste pendant 18 semaines dans cette situation d’impuissance absolue et de perception limitée. Les contacts avec ses ami_e_s et un avocat de confiance sont bloqués et manipulés. Après être enfin sorti de l’isolement, Hermann F. avait rejeté toutes les déclarations qui lui avaient été attribuées considérant que ces dernières relevaient de pures constructions et qu’elles ne provenaient en aucun cas de lui.

33 années d?exil
À l’automne 1978, c’est-à-dire un an après « l’automne allemand »et en plein c’ur de la chasse menée par l’Etat contre les militants d’extrême-gauche, Sonja et Christian s’aperçoivent qu’ils font l’objet d’une surveillance resserrée. Ils partent alors en voyage en gardant secrète leur destination. Ce n’est que plus tard qu’ils apprennent les accusations portées contre eux. 22 ans après leur disparition, en 2000, Sonja et Christian sont arrêtés à Paris. Entre temps, une accusation supplémentaire est venue s’ajouter aux précédentes : le repenti Hans Joachim Klein s’était subitement souvenu au bout de 24 ans que Sonja aurait transporté à Vienne les armes utilisées pour l’action d’un commando germano-palestinien contre la conférence des ministres du pétrole de l’OPEC en 1975. (Klein avait participé à l’action, mais s’en était rapidement distancié. Avec l’aide de Verts allemands, d’anciens gauchistes et au su des services secrets allemands, il avait vécu en France jusqu’en 1999. Suite à son arrestation correspondant à une volonté politique et d’abondantes déclarations de sa part, il fut condamné en 2000 à Francfort, avant d’être rapidement libéré et gracié. Au cours du procès contre Klein, le tribunal de Francfort avait rejeté les déclarations concernant Sonja, les considérant comme invraisemblables. Pourtant, ces dernières sont reprises dans l’ordre d’incarcération et dans l’accusation visant Sonja).
Malgré toutes les inculpations allemandes, un tribunal français rejetait en 2000 la demande d?extradition allemande. Sonja et Christian purent ainsi rester en France contre une caution d’une centaine d’euros. En 2007, à l’instigation du correspondant parisien de la police judiciaire allemande (BKA), la justice allemande lance un tout nouveau mandat d’arrêt «européen». Issu de la modification du droit européen, il est censé être purement formel. Pourtant, la justice française y fait suite en 2010, sous Sarkozy, alors que ce mandat d’arrêt ne présente absolument rien de nouveau sur le fond.

Pas de deal. Pas de déclaration.
Sonja et Christian sont issus de la gauche des années 60 et 70, époque à laquelle ils s?étaient eux-mêmes engagés contre la taule et la répression. Quand le parquet allemand leur proposa voilà dix ans une dispense de peine et du sursis en échange d’un retour volontaire en Allemagne et d’aveux, ils n’ont pas accepter ce deal. Ils ont toujours refusé toute déclaration. Dans une interview en 2010, Sonja disait : «si tu t’es mis au clair avant : ’s’il arrive quelque chose, pas un mot, pas une déclaration‘, alors tu te sens très sûr».
Le parcours de Sonja et de Christian montre qu’il était et qu’il est toujours possible de mener sa vie sans devoir faire carrière ni s’adapter au système dominant. Des «soixante-huitards» comme eux n’ont pas fini chez les Verts, ils ne sont pas devenus des opportunistes, ni des politiciens assoiffés de pouvoir. Rien n’oblige les militants de gauche à sacrifier leur intégrité politique et personnelle n’importe quand sous n’importe quelle contrainte. Si leur extradition et le procès qui leur est intenté étaient et sont menés avec un tel acharnement, c’est parce qu’ils ont toujours refusé de collaborer avec la justice de la sécurité d’Etat.

Le véritable crime?
Comme dans tous les procès politiques, il s’agit de faire passer une résistance légitime pour des actes criminels. Pourtant le véritable crime était bien la militarisation d’un régime raciste et non la résistance militante contre lui, le véritable crime consiste aujourd’hui comme hier dans la destruction de quartiers où il fait bon vivre et financièrement accessibles et non dans l’opposition à la gentrification, le véritable crime était et est le programme nucléaire, non la résistance antinucléaire. Alors que le gouvernement allemand continue jusqu’à aujourd’hui de soutenir les exportations nucléaires des firmes allemandes et alors que pas la moindre entreprise n’a dû rendre des comptes quant à son soutien au régime de l’apartheid, un procès doit être fait à Sonja et Christian pour des actions contre ces crimes après trois décennies. Or c’est parce que le droit européen a été durci en défaveur des réfugiés et des demandeurs d’asile qu’ils ont été emprisonnés.

Liberté et bonheur pour Sonja et Christian !
Leur posture, intègre malgré la grave maladie de Christian et trois décennies passées en exil, mérite le respect et la solidarité internationale de toutes celles et de tous ceux qui se sont opposés et s’opposent encore à la prison, à la justice de la sécurité d’Etat, à la mafia nucléaire, au racisme et à la gentrification ce n’est pas un hasard si des banderoles et des tracts distribués dans le Wendland à l’occasion du castor 2011 ont souligné la longue tradition de la résistance antinucléaire depuis les années 70 et appelé à témoigner de notre solidarité envers Sonja et Christian.
Sonja et Christian doivent faire l’expérience de la solidarité internationale veillons à ce qu’ils ne se sentent pas livrés à eux-mêmes!

 

Niederländische Fassung:
Solidariteit met Sonja en Christian!
Op 14 september 2011 werden Sonja Suder (79) en Christian Gauger (70), na 33 jaar in Frankrijk te hebben geleefd, aan Duitsland uitgeleverd. Christian werd liggend in een ambulance uitgeleverd (!), en belandde in een gevangenisziekenhuis. Sonja kwam in de bajes van Frankfurt-Preungesheim. Hoewel hij na een hartstilstand in oktober 1997 voortdurend op hulp van anderen is aangewezen (ook op medisch gebied), werd hij pas na een maand in voorlopige hechtenis te hebben doorgebracht voorlopig vrijgelaten. Hij moet zich nu tweemaal per week bij de smeris melden. Sonja zit nog altijd in Preungesheim, en zou wel eens de oudste gevangene van Europa kunnen zijn die in voorlopige hechtenis wordt vastgehouden. Het openbaar ministerie heeft in november de aanklacht ingediend en wil in 2012 het proces beginnen.

Verzet kent een lange traditie!
Deel uitmakend van links, werkten de Revolutionären Zellen (RZ) vanaf 1973 aan een revolutionair perspectief in de Bondsrepubliek, en zochten daarbij naar nieuwe vormen en inhoudelijke aanzetten tot militant verzet. De RZ vormden naast de RAF en de Beweging van de 2e Juni de derde stadsguerrillagroep. Ze wilden geen voorhoede vormen en opereerden vanuit de legale linkse beweging. Midden jaren ’70 ontstond vanuit de groep de feministische organisatie Rote Zora. Zowel de RZ als de Rote Zora staakten midden jaren ’90 hun acties.
Sonja en Christian worden van twee van de ongeveer twaalf acties van de RZ tegen de atoomindustrie beschuldigd. Van een actie op 22 augustus 1978, die was gericht tegen het Duitse MAN, vanwege hun betrokkenheid bij de productie van Zuid-Afrikaanse atoombommen. MAN exporteerde hiervoor materiaal voor een uraniumverrijkingsfabriek voor het racistische apartheidsbewind. De tweede aanslag, welke kort daarna werd gepleegd, richtte zich tegen het KSB-concern, toentertijd wereldwijd de grootste fabrikant van pompen voor de atoomindustrie. Daarnaast zouden Sonja en Christian als leden van een revolutionaire cel, een brandaanslag op het slot van Heidelberg hebben gepleegd, waarmee werd geprobeerd de tegenstelling tussen enerzijds de elegante toeristenfaçade van Heidelberg en anderzijds de op winst gerichte sloop van stadswijken te belichten.

Gefabriceerde verklaringen
De drie beschuldigingen zijn gebaseerd op zogenaamde “verklaringen” van Hermann F. Deze zijn echter onder omstandigheden afgelegd die doen denken aan folter. In de zomer van 1978 ontplofte op de knieën van Hermann een explosief, naar verluid bestemd voor een actie van de RZ tegen het Argentijnse consulaat in München. Hermann overleefde de explosie, maar verloor het zicht, beide benen en liep ernstige brandwonden op. Met behulp van zware pijnbestrijding en kalmeringsmiddelen werd hij aanvankelijk in een ziekenhuis, en later in een politiekazerne, geheel geïsoleerd. De enige mensen die hij zag, waren smerissen van de staatsveiligheidsdienst, officieren van justitie en rechters, die tal van notities maakten. Hermann bleef 18 weken lang in deze situatie van absolute hulpeloosheid en behept met een beperkt waarnemingsvermogen. Contacten met vrienden en een advocaat naar eigen keuze werden verhinderd en gemanipuleerd. Hermann heeft alle zogenaamde verklaringen, nadat hij eindelijk aan de isolatie was ontkomen, constructies genoemd en deze ook bestreden.

33 jaar in ballingschap
In de herfst van 1978, dus een jaar na de “Duitse herfst ”en middenin de jacht van de staat op linksradicalen, merken Sonja en Christian dat ze nauwlettend in de gaten worden gehouden en gaan in eerste instantie op reis met onbekende bestemming. Later vernemen ze wat hen ten laste is gelegd.
22 jaar nadat ze zijn verdwenen, in het jaar 2000, worden Sonja en Christian in Parijs gearresteerd. Intussen wordt hen nog meer ten laste gelegd.  Na 24 jaar herinnerde kroongetuige Hans Joachim Klein zich ineens dat Sonja wapens voor de actie van een Duits-Palestijns commando tegen de OPEC-conferentie van de ministers van oliezaken naar Wenen had gebracht. (Klein had aan de actie deelgenomen, zich er echter al kort daarna van gedistantieerd, en met hulp van Duitse Groenen en voormalige linksen, en met medeweten van de Duitse geheime dienst tot 1999 in Frankrijk geleefd. Na zijn politiek geplande arrestatie en het afleggen van uitgebreide verklaringen werd hij in 2000 in Frankfurt veroordeeld. Kort daarop wordt hij vrijgelaten en er werd hem gratie verleend. De arrondissementsrechtbank van Frankfurt heeft in het proces tegen Klein in 2000 al zijn verklaring met betrekking tot Sonja als zijnde ongeloofwaardig van de hand gewezen, maar in het arrestatiebevel en in de aanklacht tegen Sonja werd en wordt ze opnieuw opgevoerd).
Ondanks alle Duitse beschuldigingen wijst een Franse rechtbank in 2000 het Duitse uitleveringsverzoek af, waarna Sonja en Christian tegen een borgtocht van een paar honderd Euro in Frankrijk kunnen blijven. In 2007 verzoekt de Duitse justitie, op initiatief van het BKA-bureau in Parijs, een slechts in formele zin nieuw, “Europees” arrestatiebevel wat na een wijziging in Europese regelgeving mogelijk werd. In 2010 stemde de Franse justitie onder Sarkozy hiermee in, ondanks het feit dat het arrestatiebevel inhoudelijk gezien niets nieuws bevatte.

Geen deal. Geen verklaringen.
Sonja en Christian komen uit de linkse beweging van de jaren ’60 en ’70 en hebben zich toen ook beziggehouden met de bajes en repressie. Toen het Duitse openbaar ministerie hen tien jaar geleden gevangenisstraf wilde kwijtschelden, en hen een voorwaardelijke straf aanbood, wanneer ze vrijwillig naar Duitsland zouden terugkeren en een verklaring zouden willen afleggen, zijn ze hier niet op ingegaan. In een interview zei Sonja in 2010: “Wanneer je eerder hebt bepaald: “Wanneer er ooit wat gebeurt, dan geen woord, geen verklaring”, dan ben je vastberaden.”
De levenswandel van Sonja en Christian maakt duidelijk dat een leven zonder een burgerlijke carrière en aanpassing aan het heersende systeem mogelijk was en is. “68-ers” zoals zij werden geen Groenen, geen opportunisten of machtsgeile politici. Linksen hoeven hun politieke en persoonlijke integriteit niet onvermijdelijk op een of ander moment op te offeren. De uitlevering en het proces tegen hen werd alleen maar zo hardnekkig doorgezet omdat ze hebben geweigerd met de justitie samen te werken.

De echte misdaad…
Zoals bij alle politieke processen is het de bedoeling dat legitiem verzet wordt uitgelegd als misdadig. De echte misdaad was echter het bewapenen van een racistisch bewind en niet het militante verzet daartegen, de echte misdaad was en is de verwoesting van leefbare en betaalbare woonruimte, en niet het protest tegen de gentrificatie, en de echte misdaad was en is kernenergie en niet het verzet ertegen.
Terwijl de Duitse regering de export van kerntechnologie tot op de dag van vandaag ondersteunt en geen enkel concern voor het ondersteunen van het apartheidsbewind zelfs maar tot verantwoording is geroepen, moeten Sonja en Christian vanwege acties tegen deze misdaad na dertig jaar terecht staan. En alleen maar omdat het Europees recht ten nadele van vluchtelingen en asielzoekers werd verscherpt belandden zij in de gevangenis.

Vrijheid en geluk voor Sonja en Christian!
Hun standvastige houding, ondanks de ernstige gezondheidsproblemen van Christian en ondanks drie decennia in ballingschap te hebben doorgebracht, verdient respect en de internationale solidariteit van iedereen die zich tegen de bajes, justitie, de atoommafia, racisme en gentrificatie hebben verzet en blijven verzetten. Het is niet toevallig dat er in het Wendland in 2011 tijdens het Castor -transport spandoeken en oproepen verschenen waarbij de lange traditie van het verzet tegen kernenergie vanaf de jaren ‘70 werd onderstreept en tot solidariteit met Sonja en Christian werd opgeroepen. Sonja en Christian moeten internationale steun ervaren – laten we er voor  zorgen  dat ze zich niet uitgeleverd voelen!
www.verdammtlangquer.org

Castellano:
¡Solidaridad con Sonja y Christian!
Después de 33 años de exilio, el 14 de septiembre de 2011 Francia entregó a Alemania a  Sonja Suder (79) y Christian Gauger (70).A Christian le llevaron al otro lado de la frontera tumbado en una ambulancia. Sonja fue encarcelada en la prisión de Frankfurt-Preungesheim, Christian en un hospital penitenciario. A pesar de que después de un paro cardíaco en octubre de 1997 necesita una continua atención médica y personal, la ejecución del auto de prisión no se suspendió hasta un mes más tarde. Ahora se encuentra en libertad provisional, dos veces a la semana tiene que presentarse en comisaría. Sonja sigue en la cárcel de Preungesheim y será probablemente la presa preventiva de mayor edad en todoEuropa. En noviembre, la fiscalía dictó auto de procesamiento contra los dos y este año quiere llevarles a juicio.

La resistencia tiene una larga tradición
Como parte del movimiento de la izquierda, a partir de 1973 las Células Revolucionarias (RZ) comenzaron a analizar la perspectiva revolucionaria en la República Federal de Alemania, buscando nuevas formas de la acción militante y nuevos contenidos como punto de partida para la resistencia. Además de la Fracción del Ejército Rojo (RAF) y el Movimiento 2 de Junio,  las RZ formaban el tercer grupo de guerrilla urbana; no pretendían ser ningunaorganización de vanguardia, actuaban desde  la izquierda legal. A mediados de los 70 nació en su entorno la organización feminista Zora Roja (Rote Zora).  Ambas, las RZ y la Rote Zora, abandonaron sus acciones a principios de los años 90.
A Sonja y Christian se les acusa de dos de casi una docena de atentados antinucleares reivindicados por las RZ. El primero, el 22 de agosto de 1977, se dirigió contra el consorcio alemán MAN, por su apoyo a la producción de bombas nucleares en África del Sur. MANexportaba al régimen racista del apartheid los compresores para una instalación de enriquecimiento de uranio. El segundo atentado tuvo lugar poco después contra el grupo empresarial KSB, entonces el mayor fabricante a nivel mundial de bombas para centrales nucleares. Además se acusa a Sonja y Christian de haber realizado, como miembros de las RZ, un ataque incendiario contra el castillo de Heidelberg, el 18 de mayo de 1978,  cuya intención era la de llamar la atención a la contradicción entre la elegante fachada turística de Heidelberg y la política de derribo de barrios enteros que se llevaba a cabo en la ciudad con el único y exclusivo objetivo de conseguir beneficios económicos.

Declaraciones prefabricadas
Con respecto a estos tres cargos, la acusación se basa en supuestas declaraciones realizadas por Hermann F., obtenidas bajo unas condiciones de casi- tortura.  Apoyado en las rodillas de Hermann estalló, en verano de 1978, un explosivo supuestamente destinado a una acción de las RZ contra el consulado de la dictadura militar argentina en Múnich. Hermann sobrevive, perdiendo ambos ojos, ambas piernas  y sufriendo graves quemaduras. Bajo la influencia de fuertes analgésicos y sedantes es mantenido en aislamiento total, primero en un hospital, después en un cuartel policial. Sus únicas “personas de contacto” son policías de la seguridad del estado, fiscales y jueces, que van tomando innumerables apuntes. Son 18 semanas que Hermann pasa en esta situación de completo desamparo y limitada orientación. Cualquier contacto con amigas y amigos así como con un abogado de su confianza fueimpedido y manipulado. Una vez fuera de su aislamiento, Hermann F. refutó todas estas supuestas declaraciones, afirmando que eran inventadas y no suyas.

33 años de exilio
En otoño de 1978, un año después del „Otoño Alemán“ y en plena caza estatal de miembros de la izquierda radical, Sonja y Christian se dan cuenta que son objeto de una observación continua. De momento emprenden un viaje con destino desconocido.  Solo más tarde tendrían conocimiento de las acusaciones contra ellos.
22 años después de desaparecer, en 2000, Sonja y Christian son detenidos en Paris. Entretanto hay otra acusación más: Después de 24 años, el testigo protegido Hans Joachim Klein recuerda de pronto que Sonja, en 1975, habría transportado a Viena armas destinadas a la acción de un comando palestino-alemán contra la conferencia de los ministros del petróleo de la OPEP. (Klein había participado en esta acción, poco después se distanció  y, con la ayuda de algunos Verdes alemanes y antiguos miembros de la izquierda así como con el conocimiento de los servicios secretos alemanes vivió en Francia hasta 1999. Posterior a su detención (políticamente intencionada) y a sus extensas declaraciones, en 2000 fue condenado en Frankfurt,  pero pronto salió a la calle y fue indultado.  Ya en el juicio contra Klein en el año 2000, la Audiencia Provincial (Landgericht) de Frankfurt  rechazó su declaración referente a Sonja por falta de credibilidad; no obstante, vuelve a aparecer tanto en la orden de detención como en el sumario contra Sonja.)
A pesar de todas las acusaciones presentadas por el lado alemán, un tribunal francés rechaza en 2000 la solicitud de extradición alemana. Depositando unos pocos cientos de euros a titulo de fianza, los dos pueden quedarse en Francia. A sugerencia del „residente del BKA“ en Paris (una especie de agente de enlace de la Oficina Federal de la Policía Criminal alemana residente en el extranjero), la justicia alemana vuelve a realizar una solicitud, sólo formalmente nueva, mediante una orden de detención “europea” tal y como está prevista en la  modificación del derecho de la UE. En 2010, la justicia francesa bajo Sarkozy acepta la solicitud, a pesar de que en su contenidoesta orden de detención  no se distingue en nada  de la primera solicitud.

No hay trato. No hay declaración.
Sonja y Christian proceden de la izquierda de los años 60 y 70. Ya entonces lucharon contra la cárcel y la represión. Hace diez años, la fiscalía alemana les ofreció la no ejecución del auto de prisión y una condena con libertad provisional a cambio de que ellos volviesen voluntariamente a Alemania y confesasen. Sonja y Christian no aceptaron este trato. Siempre se han negado a hacer cualquier declaración.  En 2010, Sonja dijo en una entrevista: “Cuando desde el principio te pones de acuerdo: ‘Si algún día pasa algo, ni una palabra, ninguna declaración’, eso te da siempre una sensación de gran seguridad.”
La trayectoria de los dos muestra, que una vida sin carrera burguesa y sin adaptación al sistema dominante era y es posible. Pertenecientes a “los del 68”, ellos no se convirtieron en Verdes, oportunistas o políticos ávidos de poder. No es indispensable que activistas de la izquierda en algún momento tengan que sacrificar su integridad política y personal a algunas “obligaciones o necesidades objetivas”.  El único motivo por el que se ha promovidosu extradición y se persigue el juicio contra ellos con semejante insistencia es su negación a colaborar con la justicia de seguridad del estado.

El verdadero crimen…
Al igual que en todos los juicios políticos, pretenden convertir la legítima resistencia en actos criminales. Pero el verdadero crimen era el armamento de un régimen racista – no la resistencia militante que se opuso a ello; el verdadero crimen era y es la destrucción de barrios con estructuras dignas para vivir y precios accesibles–no la protesta contra la gentrificación; el verdadero crimen era y es el programa nuclear – no la resistencia antinuclear.
Mientras que el gobierno alemán todavía hoy sigue apoyando las exportaciones nucleares de empresas alemanas y ninguno de los consorcios tuvo que responder por su apoyo prestado al régimen del apartheid, ahora se pretende  enjuiciar a Sonja y Christian, tres décadas después, por unas acciones contra estos crímenes. Y solamente por la implantación de mayores restricciones a perjuicio de los refugiados y solicitantes de asilo en el derecho de la UE,los dos acabaron en la cárcel.

¡Libertad y felicidad para Sonja y Christian!
A pesar de la grave enfermedad de Christian y las tres décadas de exilio muestran una postura íntegra que merece el respecto y la solidaridad internacional de todas y todos quienes hemos luchado y seguimos luchando contra las cárceles, la justicia de seguridad del estado, la mafia nuclear, el racismo y la gentrificación. No es casualidad que con motivo de las protestas contra el transporte de residuos radioactivosCastor 2011aparecieran en la región del Wendland pancartas y octavillas, recordando la larga tradición desde los años 70, de la lucha contra las centrales nucleares, y llamando a la solidaridad con Sonja y Christian.
¡Hagamos saberles a Sonja y Christian nuestra solidaridad internacional – hagamos que no se sientan a merced de los promotores de su extradición!
www.verdammtlangquer.org

Mas informacion:
http://old.kaosenlared.net/noticia/francia-militantes-antifascistas-sonja-christian-han-sido-extraditados
http://amnistiapresos.blogspot.com/2011/12/solidaridad-con-sonja-suder-y-christian.html
http://www.gara.net/paperezkoa/20110917/291344/es/Paris-extradita-Alemania-dos-ex-miembros-Celulas-Revolucionarias
http://www.diagonalperiodico.net/La-venganza-de-Estado-no-prescribe.html
http://www.alasbarricadas.org/noticias/node/18565

Italiano:
Solidarieta‘ con Sonja e Christian!

Il 14 Settembre del 2011 Sonja Suder (79 anni) e Christian Gauger (70 anni) sono stati estradati in Germania, dopo 33 anni di esilio passati in Francia.
Christian e‘ stato portato oltreconfine mentre giaceva in un‘ ambulanza! Sonja e‘ stata rinchiusa nella prigione di Francoforte-Preungesheim, Christian in una sezione ospedaliera del carcere. Nonostante il fatto che, in seguito ad un arresto cardiaco avvenuto nell‘ Ottobre del 1997, Christian sia costretto ad un costante sostegno medico e personale, il carcere gli e‘ stato risparmiato solamente dopo oltre un mese; al momento deve recarsi due volte alla settimana alla stazione di polizia.
Sonja rimane in carcere a Preungesheim e dovrebbe essere al momento la persona di eta‘ piu‘ avanzata all‘ interno delle carceri giudiziarie europee.
La procura ha formalizzato le accuse lo scorso Novembre e vuole fargli il processo nel 2012.

La resistenza ha una lunga tradizione
Le Cellule Rivoluzionarie (RZ) hanno iniziato, a partire dal 1973 ed in quanto parte integrante dei movimenti di sinistra, a confrontarsi con le possibili prospettive rivoluzionarie all‘ interno della Repubblica Federale Tedesca ed hanno cercato nuove forme della militanza e spunti teorici per la resistenza. Le RZ sono state, accanto alla RAF ed il Movimento 2 Giugno, la terza formazione della guerriglia urbana: non come un‘ organizzazione di avanguardia, ma agendo a partire ed all’interno del movimento di sinistra non-clandestino. Verso la meta‘ degli anni settanta nascera‘ dal loro humus l‘ organizzazione femminista Rote Zora. Sia le RZ che la Rote Zora cesseranno le loro azione all‘ inizio degli anni novanta.
Sonja e Christian sono accusati di due dei circa dodici attacchi contro il nucleare portati avanti dalle RZ: quello del 22 Agosto del 1977, diretto contro la compagnia tedesca MAN, a causa del suo aiuto alla costruzione della bomba atomica sudafricana. La MAN esportava dei compressori al regime razzista basato sull‘ apartheid, da usare in uno stabilimento per l‘ arricchimento dell’uranio.
Il secondo attacco e‘ avvenuto poco tempo dopo contro la compagnia KSB, che ai tempi era il piu‘ grosso produttore di pompe da usare all‘ interno delle centrali nucleari. A parte questo, Sonja e Christian sono accusati di aver partecipato, come membri di una cellula delle RZ, ad un attacco incendiario avvenuto il 18 Maggio 1978 contro il castello di Heidelberg: quest‘ ultimo in quanto rappresentava la contraddizione tra la facciata sciccosa presentata ai turisti e la politica di distruzione di interi quartieri della citta‘, legata ad una logica orientata verso il profitto

Testimonianze prefabbricate
Per quanto riguarda queste tre accuse, l‘ imputazione si basa su supposte „testimonianze“ rilasciate da parte di Hermann F., che pero‘ sono state fabbricate in condizioni di tortura. Infatti, nell‘ estate del 1978 una bomba era esplosa sulle ginocchia di Hermann – apparentemente destinata per un‘ azione delle RZ contro il consolato della dittatura argentina, nella citta‘ di Monaco.
Hermann sopravvisse, ma perse entrambi gli occhi, le gambe e ne usci‘ con bruciature di grado elevato su tutto il corpo.
Sedato con potenti medicamenti contro il dolore e calmanti, viene portato in ospedale, piu‘ tardi in una stazione di polizia, in isolamento totale.
Le uniche „persone di riferimento“ sono le guardie della digos, i procuratori ed il giudice, che annoteranno molte dichiarazioni importanti per le investigazioni. Hermann rimane 18 settimane in questa situazione di assoluta impotenza e limitata capacita‘ di percezione. Ogni possibile contatto con amici/che e un avvocato di fiducia vengono fermati o manipolati. Hermann F., dopo essere uscito finalmente da quella condizione di isolamento, ha revocato le sue cosiddette dichiarazioni, in quanto costruite e non rese da lui.

33 anni in esilio
Nell’autunno del 1978, quindi un anno dopo „l‘ inverno tedesco“ e proprio nel mentre della caccia portata avanti da parte dello Stato contro gli attivisti della sinistra radicale, Sonja e Christian notano di venir osservati in maniera massiccia e decidono di partire per destinazione sconosciuta. Solo piu‘ tardi verranno a sapere delle accuse contro di loro.
22 anni dopo la loro scomparsa, nel 2000, vengono arrestati a Parigi. Intanto e‘ stata mossa una nuova accusa contro di loro: dopo 24 anni il pentito Hans Joachim Klein si era ricordato, improvvisamente, che Sonja aveva procurato delle armi per l’azione di un commando tedesco-palestinese contro la conferenza dell‘ OPEC, avvenuta nel 1975 a Vienna. (Klein aveva partecipato a questa azione, ma ne aveva preso presto le distanze e si era trasferito in Francia fino al 1999, grazie all’aiuto dei Verdi ed ex-militanti di sinistra, con il benestare del VS, il servizio segreto interno tedesco. Dopo il suo arresto, voluto dalla politica, nonche‘ le sue varie dichiarazioni, nel 2000 e‘ stato condannato a Francoforte, ma e‘ stato presto rilasciato e graziato. La corte regionale di Francoforte gia‘ nel 2000 aveva dichiarato come „non credibili“ le sue accuse contro Sonja, che pero‘ sono state formalizzate lo stesso nel mandato di cattura e nell‘ impianto accusatorio contro di lei).
Nonostante tutte le accuse da parte del governo tedesco, una corte francese ha deciso, nel 2000, contro la sua estradizione in Germania, decisione in seguito alla quale entrambi sono potuti rimanere in Francia dietro il pagamento di una cauzione di poche centinaia di euro.
Nel 2007 la giustizia tedesca, dietro il suggerimento degli agenti parigini della BKA (l‘ FBI tedesca), ha inoltrato richiesta per una estradizione basato sul mandato di cattura „europeo“. Nel 2010 la giustizia francese, sotto il governo di Sarkozy, decide positivamente rispetto a tale richiesta, nonostante questo mandato di cattura non contenga nuove prove ma semplicemente dei minimi cambiamenti formali.

Nessun deal. Nessuna testimonianza.
Sonja e Christian vengono dalla sinistra degli anni sessanta e settanta, anche allora si sono impegnati contro il carcere e la repressione. Quando, dieci anni fa, la procura tedesca gli offri‘ di evitargli il carcere grazie ad una pena sospesa, nel caso in cui avessero deciso di tornare in Germania di spontanea volonta‘ rilasciando una confessione, entrambi hanno deciso di rifiutare una tale offerta. Hanno deciso di non rilasciare alcuna testimonianza. Sonja ha dichiarato, in un’intervista del 2010, che „quando hai gia‘ deciso in precedenza che:“nel caso che succeda qualcosa, nessuna parola, nessuna dichiarazione“, ecco che ti senti molto sicuro.“
Il percorso di vita di entrambi mostra come fosse e sia possibile una vita che non si costruisca su una carriera borghese od su un adattarsi al sistema dominante. „I sessantottini“ come loro non sono diventati dei Verdi, ne‘ degli opportunisti o politici affamati di potere. Chi si definisce di sinistra, non puo‘ sacrificare la propria integrita‘ politica e personale in un qualche momento, per una qualche „necessita‘ oggettiva“.
La loro estradizione ed il processo contro di loro e‘ stato ed viene portato avanti in maniera cosi‘ accanita proprio perche‘ si sono rifiutati di cooperare con la giustizia di Stato.

Il vero crimine…
Come in tutti i processi politici, la resistenza legittima deve essere tramutata in un atto criminale. Ma il vero crimine e‘ stato, invece, il riarmo di un regime razzista e non la resistenza militante contro di esso, il vero crimine e‘ stato ed e‘ la distruzione di quartieri degni di esseri vissuti e ancora pagabili, non la protesta contro la riqualificazione urbana, ed il vero crimine e‘ stato ed e‘ il nucleare, non la resistenza contro di esso.
Mentre il governo tedesco da‘ sostegno, fino al giorno d’oggi, alle esportazioni nucleari di compagnie tedesche e non ha creato alcun problema alle compagnie che hanno sostenuto il regime dell‘ apartheid, dopo trent’anni fa il processo a Sonja e Christian per delle azioni contro tali crimini.
E solo grazie al fatto che il diritto europeo e‘ stato inasprito ai danni degli immigrati e di chi cerca asilo, sono finiti in carcere.

Liberta‘ e felicita‘ per Sonja e Christian!
Il loro atteggiamento deciso, nonostante la seria malattia di Christian e tre decenni in esilio, merita il rispetto e la solidarieta‘ internazionale di tutti coloroi che hanno messo – e continuano a mettere – in atto azioni di resistenza contro il carcere, la giustizia di Stato. la mafia nucleare, il razzismo e la riqualificazione urbana – non a caso, durante il Castor del 2011 (nota: trasporto delle scorie nucleari dalla Francia nel centro di Stoccaggio di Gorleben, regione del Wendland),  sono stati molti i volantini e gli striscioni che hanno tematizzato la lunga tradizione della lotta contro il nucleare a partire dagli anni settanta e hanno chiamato a mettere in pratica la solidarieta‘ per Sonja e Christian.
Sonja e Christian dovrebbero ricevere supporto a livello internazionale – facciamo in modo che non si sentano estradati!
www.verdammtlangquer.org


Griechisch -Greek:
https://athens.indymedia.org/front.php3?lang=el&article_id=1368382

Αλληλεγγύη στην Sonja και τον Christian!
Στις 14 Σεπτεμβρίου του 2011 η Sonja Suder, 79 ετών και ο Christian Gauger, 70 ετών εκδίδονται από τη Γαλλία στη Γερμανία, μετά από 33 χρόνια στην εξορία. Ο Christian πέρασε τα σύνορα μέσα σε ασθενοφόρο! Η Sonja μεταφέρθηκε στις φυλακές της Φρανκφούρτης, Prenngesheim, ενώ ο Christian μεταφέρθηκε σε πτέρυγα νοσηλείας. Παρόλο που μετά από μια καρδιακή ανακοπή που υπέστει τον Οκτώβρη του 1997 βρίσκεται κάτω από συνεχή νοσηλευτική και φαρμακευτική περίθαλψη, χρειάστηκε περισσότερο από ένας μήνας για να δοθεί ανασταλτικός χαρακτήρας στην προφυλάκισή του, ενώ αυτή τη στιγμή έχει μόλις δύο παρόν την εβδομάδα στους μπάτσους. Η Sonja ακόμα κρατείται στο Prenngesheim, και αυτή τη στιγμή μάλλον είναι η γηραιότερη προφυλακισμένη στην Ευρώπη. Η εισαγγελία άσκησε δίωξη εις βάρους τους και προτίθεται να προχωρήσει σε δίκη μέσα στο 2012.

Η αντίσταση διαθέτει μεγάλη ιστορία
Ως μέρος του αγωνιστικού κινήματος οι Επαναστατικοί Πυρήνες αναζητούν την επαναστατική προοπτική που διαφαίνεται στην Ομοσπονδιακή Δημοκρατία της Γερμανίας (Ο.Δ.Γ.) ήδη από το 1973 και ψάχνουν νέες μιλιταριστικές μορφές και περιεχόμενα της αντίστασης. Οι R.Z. ήταν, μαζί με τη RAF και το Κίνημα 2 Ιούνη, η τρίτη ομάδα αντάρτικου πόλης, που σα στόχο δεν έθετε την πρωτοπορία, αλλά έπραττε μέσα από το νομιμοποιημένο αγωνιστικό κίνημα.
Στα μέσα της δεκαετίας του ΄70 από τον περίγυρό τους δημιουργείται η φεμινιστική οργάνωση Rote Zora. Οι R.Z. και η Rote Zora ανέστειλαν τη δράση τους στην αρχή της δεκαετίας του ΄90.
Η Sonja και ο Christian μεταξύ άλλων, κατηγορούνται για δύο από περίπου μια ντουζίνα, επιθέσεις ενάντια στην πυρηνική ενέργεια, που διεξήγαγαν οι R.Z.: Αυτή της 22ας Αυγούστου του 1977, ενάντια στην γερμανική εταιρεία ΜΑΝ, λόγω της συνεισφοράς της στην κατασκευή νοτιοαφρικανικών πυρηνικών βομβών. Η ΜΑΝ εξήγαγε συμπυκνωτές για τις εγκαταστάσεις εμπλουτισμού του ουρανίου, στο ρατσιστικό καθεστώς του Άπαρτχαϊτ. Η δεύτερη επίθεση, λίγο αργότερα, ήταν ενάντια στην εταιρεία KSB, την τότε δεύτερη μεγαλύτερη σε μέγεθος εταιρεία κατασκευής αντλιών, για τα εργοστάσια πυρηνικής ενέργειας. Εκτός από τα παραπάνω, η Sonja και ο Christian, κατηγορούνται ότι, ως μέλη των R.Z., διεξήγαγαν έναν εμπρησμό, στις 18 Μαΐου του 1978, στο παλάτι της Χαϊδελβέργης, ώστε να αναδειχθεί η αντίφαση ανάμεσα στην σικάτη τουριστική πρόσοψη της πόλης και της εντεινόμενης κατεδαφιστικής πολιτικής, ολόκληρων οικοδομικών τετραγώνων.

Κατασκευασμένες καταθέσεις
Στις τρεις αυτές υποθέσεις η κατηγορίες στηρίζονται στις υποτιθέμενες ‘καταθέσεις’ του Hermann F., οι οποίες, όμως, κατασκευάστηκαν κάτω από συνθήκες βασανιστηρίων. Στα γόνατα του Hermann εξεράγει το καλοκαίρι του 1978 ένας εκρηκτικός μηχανισμός, που υποτίθεται ότι προορίζονταν για μια ενέργεια των R.Z. στο προξενείο της στρατιωτικής δικτατορίας της Αργεντινής στο Μόναχο. Ο Hermann επέζησε, αλλά έχασε τα δύο του μάτια, τα δύο του πόδια, και υπέστει βαριά εγκαύματα. Κάτω από μεγάλους πόνους και ηρεμιστικά, απομονώνεται σε ένα νοσοκομείο, που αργότερα θα μετατραπεί σε αστυνομικό σταθμό. Τα μόνα ‘άτομα με τα οποία έχει επαφή’ είναι οι μπάτσοι της κρατικής ασφάλειας, οι εισαγγελείς και οι δικαστές, οι οποίοι καταχωρούν πολλές παρατηρήσεις. Ο Hermann μένει για 18 εβδομάδες σε αυτήν την κατάσταση, εντελώς αβοήθητος και με μειωμένη την αντιληπτική του ικανότητα. Οι επαφές με φίλους-ες και τον δικηγόρο της εμπιστοσύνης του εμποδίζονται και χειραγωγούνται. Ο Hermann F. απέρριψε όλες τις καταθέσεις που είχε δώσει, όταν τελικά ξέφυγε από την απομόνωση, ως όχι δικές του και κατασκευασμένες.

33 χρόνια στην εξορία
Το φθινόπωρο του 1978, δηλαδή ένα χρόνο μετά από το ‘γερμανικό φθινόπωρο’, και εν μέσο του κρατικού διωγμού των αγωνιστών, η Sonja και ο Christian αντιλαμβάνονται ότι είναι υπό στενή παρακολούθηση, και φεύγουν με άγνωστο προορισμό. Μόνο αργότερα πληροφορούνται για τις εναντίον τους κατηγορίες.
22 χρόνια μετά από την εξαφάνισή τους, το έτος 2000, η Sonja και ο Christian συλλαμβάνονται στο Παρίσι. Εν τω μεταξύ, μια ακόμη κατηγορία προστέθηκε. Ύστερα από 24 χρόνια ο μάρτυρας κατηγορίας Hans Joachim Klein, θυμήθηκε ότι η Sonja υποτίθεται ότι μετέφερε τα όπλα για την επίθεση ενός παλαιστινο – γερμανικού κομάντο, το 1975, ενάντια στο συνέδριο της OPEC, των υπουργών πετρελαίου στη Βιέννη (ο Klein είχε πάρει μέρος στην ενέργεια, αλλά αποστασιοποιήθηκε σύντομα και με τη βοήθεια κάποιον οικολόγων – πρασίνων της Γερμανίας και κάποιον πρώην αγωνιστών, και εν γνώση των γερμανικών μυστικών υπηρεσιών, έζησε ως το 1999 στη Γαλλία. Μετά από την πολιτικά θεμιτή σύλληψή του, και την διεξοδική του κατάθεση, καταδικάστηκε το 2000 στη Γαλλία, όμως, σύντομα αποφυλακίστηκε και του δόθηκε χάρη). Το δικαστήριο της Γαλλίας στην δίκη του Klein το 2000, είχε απορρίψει τις κατηγορίες εναντίον της Sonja ως αβάσιμες, αλλά στο ένταλμα και της εναντίον της κατηγορίες, γίνεται ξανά αναφορά στις καταθέσεις αυτές.
Παρόλο που η Γερμανία είχε την απαίτηση να εκδοθούν οι δύο, το έτος 2000 ένα γαλλικό δικαστήριο απορρίπτει την αίτηση έκδοσης, και αποφασίζει ότι οι δύο μπορούν να μείνουν στη Γαλλία, καταβάλλοντας μια εγγύηση μερικών εκατοντάδων ευρώ. Το 2007 η γερμανική δικαιοσύνη, υπό τις συμβουλές της παρισινής διεύθυνσης της κρατικής ασφάλειας, εκδίδει ένα τυπικά νέο, ‘ευρωπαϊκό’ ένταλμα σύλληψης, όπως ήταν εφικτό με τις αλλαγές που έγιναν στο ευρωπαϊκό δίκαιο. Το 2010 η γαλλική δικαιοσύνη, υπό τον Σαρκοζή, συμφωνεί, παρόλο που το ένταλμα δεν περιείχε τίποτα καινούργιο.

Καμία συμφωνία, καμία κατάθεση
Η Sonja και ο Christian προέρχονται από το αγωνιστικό κίνημα των δεκαετιών του 1960 και του ΄70, ήδη από τότε αγωνίστηκαν ενάντια στις φυλακές και την καταστολή. Όταν, πριν από δέκα χρόνια, η γερμανική εισαγγελία τους έκανε πρόταση να μην φυλακιστούν και να αφεθούν ελεύθεροι με εγγύηση, σε περίπτωση που επέστρεφαν οικιοθελώς στη Γερμανία και κατέθεταν, δε δέχτηκαν τη συμφωνία αυτή. Πάντα αρνήθηκαν να κάνουν την οποιαδήποτε κατάθεση. Σε μια συνέντευξη το 2010, η Sonja λέει: ‘Εάν πιο πριν έχεις αποφασίσει ότι ‘εάν κάποια στιγμή συμβεί κάτι, τότε ούτε λέξη, καμία κατάθεση’, τότε διαθέτεις ένα αίσθημα σιγουριάς’.
Η διαδρομή της ζωής των δύο δείχνει ότι μια ζωή χωρίς αστική καριέρα και συμβιβασμό στο κυρίαρχο σύστημα ήταν και είναι δυνατή. Από τη γενιά του ’68 όπως ήταν εκείνοι, δεν έγιναν όλοι πράσινοι, οπορτουνιστές ή πολιτικοί που διψούν για εξουσία. Οι αγωνιστές δεν αναγκάζονταν κάποια στιγμή να θυσιάσουν την πολιτική και προσωπική τους ακεραιότητα για κάποιες «υλικές ανάγκες». Η έκδοση τους και η δίκη εναντίον τους γινόταν και γίνεται με τέτοια εμμονή μόνο και μόνο επειδή αρνήθηκαν να συνεργαστούν με την δικαιοσύνη της κρατικής ασφάλειας.

Το αληθινό έγκλημα…
Όπως συμβαίνει σε όλες τις πολιτικές δίκες, η νομιμοποιημένη αντίσταση θα πρέπει να παρουσιαστεί ως εγκληματική ενέργεια. Το αληθινό έγκλημα όμως, ήταν η υπερόπλιση ενός ρατσιστικού καθεστώτος, και όχι η μιλιταριστική αντίσταση σε αυτό. Το αληθινό έγκλημα ήταν και είναι η καταστροφή βιώσιμων και φτηνών συνοικιών της πόλης, και όχι η αντίδραση στην αστική ανάπλαση. Και το αληθινό έγκλημα ήταν και είναι το πρόγραμμα πυρηνικής ενέργειας και όχι η αντίσταση σε αυτό.

Ενώ η κυβέρνηση της ΟΔΓ μέχρι σήμερα στηρίζει την εξαγωγή πυρηνικών υλικών των γερμανικών εταιριών, και καμία εταιρία δεν έχει κατηγορηθεί για τη στήριξη του καθεστώτος του Απαρτχάιντ, η Sonja και ο Christian θα δικαστούν για δράσεις ενάντια σε αυτούς τους εγκληματίες μετά από 30 χρόνια και μόνο επειδή το ευρωπαϊκό δίκαιο άλλαξε εις βάρος των φυγάδων και αυτών που ζητούν άσυλο, μπήκαν στη φυλακή.

Ελευθερία και ευτυχία για τη Sonja και τον Christian!
Η περήφανη στάση τους, παρά τη βαριά αρρώστια του Christian και παρά τις δεκαετίες στην εξορία, απαιτεί τον σεβασμό και τη διεθνή αλληλεγγύη όλων όσων μάχονταν και μάχονται ενάντια σε φυλακές, κρατική δικαιοσύνη, τη μαφία των πυρηνικών, τον ρατσισμό και την αστική ανάπλαση – δεν είναι τυχαίο ότι στο wendand κατά τη διάρκεια των διαδηλώσεων ενάντια στο castor (μεταφορά πυρηνικών) το 2011 υπήρχαν πανό και προκυρήξεις που αναφέρονταν στη μακρά παράδοση του κινήματος ενάντια στα πυρηνικά από τη δεκαετία του ’70 και καλούσαν σε αλληλεγγύη στη Sonja και τον Christian.

Στη Sonja και τον Christian ας εκφραστεί η διεθνής αλληλεγγύη – ας φροντίσουμε να μη νιώσουν μόνοι στα χέρια του εχθρού!

Προσθέστε περισσότερες πληροφορίες
ανοίξτε συζήτηση για αυτό το άρθρο

Polnisch:
http://raf.espiv.net/index.php?option=com_content&view=article&id=1097:aresztowanie-i-ekstradycja-sonji-oraz-christiana-bojownikow-komorek-rewolucyjnych-092011&catid=35:historia-raf&Itemid=62

Portugiesisch:
http://pt.contrainfo.espiv.net/2012/01/18/alemanha-solidariedade-internacional-com-sonja-suder-e-christian-gauger

Russisch:
http://abc-belarus.org/?p=1126

 

Solidarité avec Sonja et Christian !
Après 33 ans d?exil, Sonja Suder (79ans) et Christian Gauger (70ans) ont
été livrés par la France à l?Allemagne le 14 septembre 2011. C?est en
ambulance que Christian a été transporté de l?autre côté de la frontière !
Sonja a été incarcérée dans la prison de Francfort-Preungesheim et
Christian dans une prison médicalisée. Alors qu?il a besoin une
assistance médicale et personnelle permanente depuis un arrêt cardiaque
survenu en octobre 1997, plus d?un mois s?est écoulé avant que Christian
ne soit exempté d?emprisonnement. Il est cependant contraint de pointer
deux fois par semaine chez les flics. Sonja est toujours incarcérée à
Preungesheim et est certainement la doyenne européenne des détenus en
préventive. Ils ont été accusés en novembre par le parquet qui veut que
leur procès se déroule en 2012.

La résistance a une longue tradition Partie intégrante des mouvements de
gauche, c?est à partir de 1973 que les Revolutionäre Zellen (RZ,
Cellules Révolutionnaires) ont commencé à se confronter à la perspective
révolutionnaire en RFA et à chercher de nouvelles formes d?actions
militantes et de nouvelles accroches sur le fond pour la résistance.
Les RZ représentaient le troisième groupe de guerilla urbaine avec la
RAF et le mouvement du 2 juin, mais elles ne voulaient pas être une
organisation d?avant-garde et agissaient depuis le
mouvement légal de la gauche. C?est dans ce contexte que l?organisation
féministe des Rote Zora a vu le jour. Les RZ et les Rote Zora ont cessé
leurs actions au milieu des années 90.
Sonja et Christian sont accusés de deux attaques antinucléaires des RZ
sur une douzaine : celle du 22 août 1977 qui avait visé l?entreprise
allemande
MAN en raison de son soutien à la fabrication des bombes nucléaires
sud-africaines. Dans les semaines suivantes, un second attentat prenait
pour cible l?entreprise KSB qui était à l?époque le plus gros fabricant
mondial de pompes destinées aux centrales nucléaires. Sonja et Christian
sont par ailleurs suspectés d?être les auteurs de l?incendie du château
d?Heidelberg du 18 mai 1978 revendiqué par les RZ, incendie qui entendait
souligner la contradiction entre la très chic façade touristique
d?Heidelberg et la politique de démolition de quartiers entiers ne visant
pas autre chose qu?à engranger des profits.

Des déclarations fabriquées de toutes pièces
Pour ces trois chefs d?inculpation, l?accusation s?appuie sur des
déclarations attribuées à Hermann F. et fabriquées dans des conditions
proches de la torture. Au cours de l?été 1978, un engin explosif destiné à
une action des RZ contre le consulat de la dictature militaire argentine à
Munich explose sur les genoux d?Hermann. Ce dernier survit à ses
blessures, mais il perd la vue et ses deux jambes et souffre de graves
brûlures. On lui administre de puissants calmants et antalgiques et il est
placé à l?isolement total d?abaord dans un hôpital puis dans un
commissariat. Les seules personnes avec lesquelles il a des contacts sont
des flics de la sécurité d?Etat, des procureurs et des juges qui
consignent de nombreux éléments dans le dossier d?instruction. Hermann
reste pendant 18 semaines dans cette situation d?impuissance absolue et de
perception limitée. Les contacts avec ses ami_e_s et un avocat de
confiance sont bloqués et manipulés. Après être enfin sorti de
l?isolement, Hermann F. avait rejeté toutes les déclarations qui lui
avaient été attribuées considérant que ces dernières relevaient de pures
constructions et qu?elles ne provenaient en aucun cas de lui.

33 années d?exil
À l?automne 1978, c?est-à-dire un an après « l?automne allemand » et en
plein c?ur de la chasse menée par l?Etat contre les militants
d?extrême-gauche, Sonja et Christian s?aperçoivent qu?ils font l?objet
d?une surveillance resserrée. Ils partent alors en voyage en gardant
secrète leur destination. Ce n?est que plus tard qu?ils apprennent les
accusations portées contre eux. 22 ans après leur disparition, en 2000,
Sonja et Christian sont arrêtés à Paris. Entre temps, une accusation
supplémentaire est venue s?ajouter aux précédentes : le repenti Hans
Joachim Klein s?était subitement souvenu au bout de 24 ans que Sonja
aurait transporté à Vienne les armes utilisées pour l?action d?un commando
germano-palestinien contre la conférence des ministres du pétrole de
l?OPEC en 1975. (Klein avait participé à l?action, mais s?en était
rapidement distancié. Avec l?aide de Verts allemands, d?anciens gauchistes
et au su des services secrets allemands, il avait vécu en France jusqu?en
1999. Suite à son arrestation correspondant à une volonté politique et
d?abondantes déclarations de sa part, il fut condamné en 2000 à Francfort,
avant d?être rapidement libéré et gracié. Au cours du procès contre Klein,
le tribunal de Francfort avait rejeté les déclarations concernant Sonja,
les considérant comme invraisemblables. Pourtant, ces dernières sont
reprises dans l?ordre d?incarcération et dans l?accusation visant Sonja).
Malgré toutes les inculpations allemandes, un tribunal français rejetait
en 2000 la demande d?extradition allemande. Sonja et Christian purent
ainsi rester en France contre une caution d?une centaine d?euros. En 2007,
à l?instigation du correspondant parisien de la police judiciaire
allemande (BKA), la justice allemande lance un tout nouveau mandat d?arrêt
« européen ». Issu de la modification du droit européen, il est censé être
purement formel. Pourtant, la justice française y fait suite en 2010, sous
Sarkozy, alors que ce mandat d?arrêt ne présente absolument rien de
nouveau sur le fond.

Pas de deal. Pas de déclaration.
Sonja et Christian sont issus de la gauche des années 60 et 70, époque à
laquelle ils s?étaient eux-mêmes engagés contre la taule et la répression.
Quand le parquet allemand leur proposa voilà dix ans une dispense de peine
et du sursis en échange d?un retour volontaire en Allemagne et d?aveux,
ils n?ont pas accepter ce deal. Ils ont toujours refusé toute déclaration.
Dans une interview en 2010, Sonja disait : « si tu t?es mis au clair
avant : ?s?il arrive quelque chose, pas un mot, pas une déclaration?,
alors tu te sens très sûr ».
Le parcours de Sonja et de Christian montre qu?il était et qu?il est
toujours possible de mener sa vie sans devoir faire carrière ni s?adapter
au système dominant. Des « soixante-huitards » comme eux n?ont pas fini
chez les Verts, ils ne sont pas devenus des opportunistes, ni des
politiciens assoiffés de pouvoir. Rien n?oblige les militants de gauche à
sacrifier leur intégrité politique et personnelle n?importe quand sous
n?importe quelle contrainte. Si leur extradition et le procès qui leur est
intenté étaient et sont menés avec un tel acharnement, c?est parce qu?ils
ont toujours refusé de collaborer avec la justice de la sécurité d?Etat.

Le véritable crime?
Comme dans tous les procès politiques, il s?agit de faire passer une
résistance légitime pour des actes criminels. Pourtant le véritable crime
était bien la militarisation d?un régime raciste et non la résistance
militante contre lui, le véritable crime consiste aujourd?hui comme hier
dans la destruction de quartiers où il fait bon vivre et financièrement
accessibles et non dans l?opposition à la gentrification, le véritable
crime était et est le programme nucléaire, non la résistance
antinucléaire. Alors que le gouvernement allemand continue jusqu?à
aujourd?hui de soutenir les exportations nucléaires des firmes allemandes
et alors que pas la moindre entreprise n?a dû rendre des comptes quant à
son soutien au régime de l?apartheid, un procès doit être fait à Sonja et
Christian pour des actions contre ces crimes après trois décennies. Or
c?est parce que le droit européen a été durci en défaveur des réfugiés et
des demandeurs d?asile qu?ils ont été emprisonnés.

Liberté et bonheur pour Sonja et Christian !
Leur posture, intègre malgré la grave maladie de Christian et trois
décennies passées en exil, mérite le respect et la solidarité
internationale de toutes celles et de tous ceux qui se sont opposés et
s?opposent encore à la prison, à la justice de la sécurité d?Etat, à la
mafia nucléaire, au racisme et à la gentrification ? ce n?est pas un
hasard si des banderoles et des tracts distribués dans le Wendland à
l?occasion du castor 2011 ont souligné la longue tradition de la
résistance antinucléaire depuis les années 70 et appelé à témoigner de
notre solidarité envers Sonja et Christian.
Sonja et Christian doivent faire l?expérience de la solidarité
internationale ? veillons à ce qu?ils ne se sentent pas livrés à
eux-mêmes !
Dieser Beitrag wurde unter Solidarität veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.