Radio Dreyeckland: Beitrag zum Prozessbeginn

Am 21. September beginnt der Prozess gegen Sonja Suder und Christian Gauger. Ihnen wird die vermeintliche Beteiligung an Anschlägen der Revolutionäre Zellen vorgeworfen. Diese liegen mittlerweile über 30 Jahre zurück. Getroffen hatte es damals deutsche Konzerne, die das Atomprogramm des Apartheitstaates Südafrika unterstützten. Im August 1977 hatte ein Sprengsatz z.B. ein Loch in die Außenfassade von MAN gerissen. Ein weiterer versuchter Anschlag hatte einen Pumpenherrsteller für Kernkraftwerke getroffen. Auch eine Beteiligung am Anschlag auf das Heidelberger Schloss mit 40.000 Euro Sachschaden, eine Aktion gegen die Abrisspolitik der Stadt, wird ihnen vorgeworfen.
Im August 1978 bemerken Sonja und Christian, dass sie von der Polizei observiert werden und fliehen nach Frankreich. Nach 22 Jahren im Untergrund werden sie im Januar 2000 verhaftet. Dem Auslieferungsgesuch aus Deutschland wird aber nicht entsprochen, die vermeintlichen Taten wären nach französischem Recht verjährt gewesen.Deutschland strebt daraufhin ein internationalen Haftbefehl an. Diesem wird entsprochen. Am 14. September 2011 werden Sonja und Christian nach Deutschland abgeschoben. Seitdem sitzt Sonja in Frankfurt in Haft, wo den beiden ab dem 21. September der Prozess gemacht wird. Ein Interview von Radio Dreyeckland vom 11.09. mit dem Frankfurter Solikomitee

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